Warum sind wir stumm?

Facebook Post vom 15.05.2014

Obwohl ich es seit Jahren beobachte, so verzeichnet sich doch in den letzten Wochen eine massive, unübersehbare Verdichtung der offenen Meinungsäußerung gegenüber der Missstände, die offensichtlich herrschen, alleine aufgrund der Tatsache, dass so viele Stimmen laut werden. Die "Hate-Posts" in diversen Foren und Blogs vor langer Zeit, fernab von echtem Publikum, verlagern sich mittlerweile zu Zeitungen und Medien wie der Presse, dem Standard, dem Kurier und selbst öffentlich rechtlichen Medien, besonders jenen, die nicht in österreichischer Hand sind, und sogar zu einflussreichen Politikern, die sich plötzlich ganz und gar nicht mehr parteipolitisch verhalten (und meistens gleich danach "abgeschossen" werden). Unabhängig jeglicher Tatsachen und Ermittlungen ist die Tatsache an sich daher Zeichen dafür, dass sich die Gesamtlage Österreichs in die falsche Richtung entwickelt. Liebes Österreich, Freunde, Bekannte, Kollegen, Verwandte, Mit-Einwohner, liebe Bevölkerung ... wieso? Wieso kann sich der Zustand stetig verschlechtern, wenn wir doch so viele Stimmen haben? Wieso steigen Unmut, Zorn, Wut, Motivationslosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Ärger in fast allen Lagern, fast überall wo wir hinsehen (wenn wir hinsehen), wenn wir doch in Wirklichkeit alles in der Hand haben (sollten)? Wie kann es sein, das sowohl Unternehmer als auch Arbeitslose immer schlechter gelaunt sind? Wie kann es sein, dass sowohl Dienstgeber als auch Dienstnehmer immer weniger für Ihre Arbeit bekommen? Was stimmt nicht mit "uns"? Stimmt es, dass es uns einfach noch immer viel zu gut geht, um etwas gegen den Unmut zu unternehmen? Oder stimmt es, dass wir einfach zu feige oder zu faul sind, etwas zu unternehmen? Wieso ändert sich nichts? Wieso tun wir nichts? Ich bin kein Politiker, aber ich kann politisch denken (das kann jeder). Ich bin Dienstgeber, war aber auch Dienstnehmer. Ich bin selbstständig, war aber auch mal arbeitslos. Trotzdem versteh ich nicht, was zur Zeit los ist. Ich höre nur Beschwerden, von allen Seiten. Und ich habe beschlossen, meine Gedanken nicht mehr für mich zu behalten. Vielleicht ließt das jemand, vielleicht auch niemand. Aber wenn es jemand ließt: Vielleicht sieht das jemand genauso. Vielleicht auch nicht. Und falls es jemand genauso sieht: Vielleicht sagt dieser jemand dann auch etwas, oder auch nicht. Aber wenn - wenn dieser jemand auch seine Gedanken und Gefühle kundtut. Vielleicht ließt das dann jemand anders ... und vielleicht handelt der- oder diejenige auch, zumindest dadurch, etwas zu sagen. Das Wort zu ergreifen. Social Media sei Dank Stellt euch einfach die Frage: Bin ich zu faul oder feige, zu sagen, was mich stört, oder bin ich so zufrieden, dass ich nichts zu sagen habe? Daher: Liebe Politik(er), ich bin unzufrieden mit dem Ergebnis eurer Leistung.

Anmerkung

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